18. November, 2005

Wetterfühligkeit

Mein lieber Schwan. Wenn ich mir die (wirklich guten) Sommerreifen so anschaue, die ich gerade erst im Frühjahr für meine sauffreudige schwedische Lady meinen Volvo gekauft habe, dann muß ich wirklich sehr viele Kilometer gefahren sein.

Seit gestern hat mein Auto Winterbereifung. Und prompt schneit es heute morgen. Ich mag den Winter nicht – das heißt, eigentlich mag ich ihn gerne. Aber ich mag ihn nicht mehr, seit ich in meiner jetzigen Wohnung in Moosburg lebe. Die hat alte Doppelfenster, die sofort anlaufen und mehrmals täglich lüften notwendig machen. Und weil wir unsere Wäsche in der Wohnung zum Trocknen aufhängen müssen – was mehr als ungemütlich ist.

Insgesamt kann ich mich aber nicht beklagen. Denn während Björn (der Shopblogger) von seinen Leseren eine veritable Winterdepression diagnostiziert wird und es Michael aus Moosburg nicht viel besser zu gehen scheint, genieße ich als Angestellter den Luxus, jetzt im Winter auch mal von daheim aus zu arbeiten, bei Marzipankartoffeln und einer heißen Tasse Tee. Da wirken meine Beschwerden wegen angelaufener Fenster und Wäscheständern im Zimmer auf einmal sehr klein.

Trotzdem – ich beneide Andreas, der seinen ersten Winter in Texas verbringt und sich die Sonne auf den Pelz braten läßt.

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