Ein Westfale in Bayern

Das kommt davon, wenn man die Einladung nicht richtig liest. Sonst hätte ich gewußt, daß es sich um ein Schlachten-Con handelt. Da gibt es meist wenig Plot, dafür viele Kämpfe. Und genau so kam es dann auch.

Die Geschichte ist schnell erzählt – ein besetzer Landstrich, ein König, der eine Fremdenlegion (die Spieler) aufstellt, um die Okupatoren aus dem Land zu werfen. Tatsächlich dient das alles nur zur Tarnung eines finsteren Magiers, der mit Hilfe einer mystischen Pyramide Gott werden möchte. Die Fremdenlegionäre gehen dem Magier auf den Leim, sind kurz vor dem Ende, als ein göttlicher Eingriff das Blatt zum Guten wendet.

Vor diesem Hintergrund kam es durch die NSCs (sprich die Statisten) immer wieder zu Angriffen auf das Spieler-Lager, die immer wieder zurückgeschlagen wurden. Ich selbst habe mich da weitestgehend herausgehalten. Ich mag Kämpfe – aber die Stimmung bei diesen Schlachten war mir eine Spur zu aggresiv aufgeheizt. Außerdem fehlte mir ein roter Faden, eine gute Geschichte.

Der Plot an sich war nett, wenn auch bekannt wie die fünfte Wiederholung von „Hör mal wer da hämmert“. Was ich aber wirklich vermißt habe waren kreative Einfälle, kleine Geschichten, die ein Con erst richtig einmalig machen. Lobenswerte Ausnahme war da die Suche nach einem verlorenen Schrein im Wald.

Daß ich trotzdem nicht unzufrieden nach Hause komme, verdanke ich vor allem dem Einsatz der anderen Mitspieler. Da war das MASH, eine wirklich gutes LARP-Lazarett. Oder die Templer aus Österreich mit Mario und Granny, zwei alten Freunden aus Österreich. Schließlich konnte ich Corinnas LARP-Gruppe Süd-Andryll kennenlernen. Und es gab ein wiedersehen mit zwei Kobold-Damen.

Alles in allem also ein schönes Wochenende, trotz Startschwierigkeiten und etwas mauem Plot. Bilder stehen (wie immer) in meiner LARP-Gallerie.

(Danke an Tobias für das Bild von mir)