13. Dezember, 2006
Flix im Aquarium
Darauf habe ich mich schon seit Wochen gefreut: Der Zeichner Flix kommt zum ersten mal nach München und liest im Aquarium aus seinem Buch – leider nicht aus seinem neuesten Werk „Mädchen“, sondern aus seinem Debut „Held“. Es ist wirklich interessant zu hören, wie der Autor selbst seine Sprechblasen interpretiert (mit live performten Geräuschen untermalt).
Außerdem las Nina Jäckle aus ihrem neuen Roman „gleich nebenan“, der Dokumentarfilm „gehen oder bleiben“ von Regine Lettner und Fatima Abdollahyan wurde gezeigt und es gab Gefühlskuchen von der Performance-Künstlerin Eva Drexler (auf den habe ich allerdings an diesem Abend lieber verzichtet).
Das ganze fand in einer angenehm intimen Atmosphäre im Münchner Cord-Club statt. Und so hatte ich Gelegenheit, mehr als ein paar Sätze mit Flix zu wechseln (die berühmte Frage, ob er vom Zeichnen lesen kann, habe ich mir verkniffen ;-)). Daß wir beide mit dem letzten Zipfel noch die Generation X erwischt haben, bietet genügend Gesprächstoff – wobei ich vergessen habe ihn zu fragen, ob die Urzeitkrebse aus dem Yps-Heft nun wirklich lachende Mini-Menschen waren, wie auf den Werbeseiten immer gezeigt wurde (echt witzig, wie sich solche Werbezeichnungen in’s Gedächtnis brennen). Im Gegensatz zu seinem Comic-Alter-Ego steht Flix übrigens selten neben sich. Und dann hat mir Flix höchstpersönlich noch eine Zeichnung mit Widmung in meine Mädchen-Ausgabe geschrieben/gemalt/gezeichnet.
Ich freu mich wie ein Schnitzel!
Allerdings habe ich mich schwarz geärgert, daß ich meine Knippse vergessen hatte. Das soll mir nicht noch einmal passieren. Und weil mir der ganze Abend so ausnehmend gut gefallen hat, habe ich den Veranstaltern angeboten, beim nächsten mal ein wenig zu dokumentieren – da haben die nämlich noch eine große Lücke. Bin gespannt, ob ihnen meine Arbeit gefällt.
PS: Was mir gerade noch einfällt (und ich hoffe, Flix liest das hier): Mir hat es schier einen Dolchstoß in’s Herz versetzt, als ich in „Mädchen“ sehen mußte, wie die Hauptfigur eine sünhaft-teure digitale Spiegelreflexkamera mit Vorsatz gleich zweimal auf den Boden fallen läßt. Das ist für jeden Hobby-Fotografen seelische Graumsankeit, selbst wenn das nur in einer Zeichnung passiert.
2 Kommentare to “Flix im Aquarium”
[…] Flix ist wieder da – diesesmal im Hinterhof-Theater und diesesmal abendfüllend. […]
Ein Westfale in Bayern » Blog Archiv » Flix im Hinterhof-Theater am 25. Februar, 2007 um 9:57 pm
[…] Burgtheater gegeben. Flix habe ich ja vor einem Jahr in München persönlich kennengelernt – aber Ralph kenne ich ebenfalls. 1995 habe ich gelegentlich bei der Neuen Westfälischen als […]
Ein Westfale in Bayern » Blog Archiv » Mädchen, Monster, Missgeschicke am 10. Dezember, 2007 um 10:19 pm