11. Juni, 2007

Auf der Pirsch

Stella ist heute Morgen um 4Uhr nach Krefeld aufgebrochen – ich kann gar nicht beschreiben, wie angenehm frisch die Luft um die Uhrzeit ist – und wie ruhig. Also habe ich mir den Langbogen geschnappt, einen Pfeil und hab‘ die Felder vor Moosburg unsicher gemacht.

Der Pfeil ist mit einer speziellen Fangspitze versehen. Die verfängt sich in langen Grashalmen und sorgt für einen Überschlag – eine sehr nützliche Sache, denn Pfeile mit normaler Spitze schießen gerne waagerecht in das Gras und sind dann unglaublich schwer unter der Grasoberfläche wiederzufinden.

Und so ging es dann die Feldwege entlang – eine Blume oder ein paar Kornhalme am Wegrand in’s Visier nehmen, schießen, knapp verfehlen, dem Pfeil hinterherlaufen, neues Ziel suchen. Das ist (im Gegensatz zu gewissen texanischen Bräuchen, zu denen ein gewisser Exil-Düsseldorfer nicht müde wird seine Gäste zu überreden) eine sehr ruhige und entspannende Art, den Sonnenaufgang mitzuerleben.

Das Reh im Getreidefeld schien meine Schießkünste eher amüsiert zu betrachten – es schien genau zu wissen, daß ich bei meinem derzeitigen Zielvermögen eher eine Gefahr für mich selber als für irgendjemand anderen darstelle. Ich arbeite daran… hmmm… Rehkeule zum Frühstück…

5 Kommentare to “Auf der Pirsch”

  • Arbeite ruhig dran… du weißt ja, wer dir beim Schießen zeigt, wo’s langgeht… 😉

  • Achja.. ich habe meine Bogensehne für den Reiterbogen wiedergefunden :)

  • Hi ho, ich will ja kein Spielverderber sein… Da ich ja recht intensiv im traditionellem Bogenschiessen unterwegs war kenne ich da doch etwas aus. Leider ist es gerade in Bayern sehr problematisch, einfach so mit Bogen und Pfeilen loszuziehen und im Gelände auf natürliche Ziele zu schiessen. Was in Hamburg als klassiesches „Roven“ durchgeht und von den Behörden akzeptiert wird kann sich in Bayern schnell zu einem Problem entwickeln. Und zwar kann Dir vorgeworfen werden, dass Du mit dem Bogen wilderst – gerade in diesen Morgenstunden, wo das Wild zum asen auf die Felder rauskommt. Wenn Dich der Förster oder der Jagdaufseher mit dem Bogen im Gelände sieht kann er Dich ohne Probleme diesbezüglich anzeigen. Mir sind mind. zwei solcher Fälle im direktem Unfeld bekannt (nicht nur vom „Hörensagen“). Also vorsicht mit Pfeil und Bogen im Gelände. Wenn Du auf Ziele draussen in der Natur schiessen willst empfehle ich Dir den Gang auf einen 3D-Parcours. Via Claudia ist sehr gut. In münchen gibt es noch die Keltenchanze. Mit denen habe ich allerdings nicht die besten Erfahrungen gemacht. Wenn Du willst kann ich Dir ein paar Adressen dazu nennen.

  • Wildern… in diesen Zeiten? Mit einem Bogen? Niels, ich hoffe, der Dorfbüttel wirft Dich nicht in den Schuldturm!

  • Was der Jäger macht ist seine Sache,das Gesetz ist auf der seite des „Roover,s“.

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