8. November, 2005
Wasser ist zum Waschen da…
Und als ich dann zum dritten mal im Baumarkt einlief, schaute mich der Sanitärabteilungs-Fachverkäufer sehr seltsam an.
In unserer Küche liegt nur eine Kaltwasserleitung. Da spart man sich natürlich gerne den Abwasch und läßt die Spülmaschine die Arbeit erledigen. Aber so ganz ohne warmes Wasser ist die Küchenarbeit auf Dauer einfach Mist. Nun steht schon seit einigen Monaten ein gebrauchter Warmwasserboiler auf dem Küchenschrank (sehr zu Corinnas Verdruß denn dort sieht er erstens häßlich aus und ist dort zweitens absolut nutzlos). Und weil ich gestern Abend nichts besseres zu tun hatte, dachte ich mir, jetzt montierst Du den mal schnell.
Dabei habe ich die alles entscheidende Regel außer acht gelassen: Heimwerken geht nie nie nie „mal schnell“. Der Boiler arbeitet mit einem Unterdrucksystem, also mußte ich den Wasserhahn die Amatur tauschen. Die geeignete hatte ich auch gebraucht – und nachdem ich diese blöden Kupferrohre endlich passend gebogen hatte, mußte ich feststellen, daß in der Zuleitung ein Loch war.
Also heute morgen noch schnell vor der Arbeit in den Baumarkt meines Vertrauens, dort herzlich über die Preise der Edelamaturen gelacht und schließlich einen billigen kostengünstigen Einhandmischer erstanden. Und der hat dann auch noch flexible Schläuche statt Kupferrohren, was die Arbeit erheblich erleichtert. Als ich den dann heute Abend montiert hatte, stellt sich heraus – er tropft und das gewaltig. Naja – also wieder in’s Auto, eine Viertelstunde Fahrt, Amatur reklamiert, neue Amatur bekommen, eine Viertelstunde zurück, wieder montiert.
Diesesmal tropfte es nicht, es floß – in Strömen. Wieder in’s Auto, wieder zum Obi… und was erklärt mir der besagte Fachverkäufer freudestrahlend? Das sei ja auch kein Wunder, denn der Schläuche wären bei diesem (und nur bei diesem) Modell nicht geklemmt (und damit frei drehbar) sondern geschraubt. Na klasse – und warum sagt er mir das nicht gleich?
Jetzt steht die Küche von den vielen Ein- und Ausbauten mittelmäßig unter Wasser, aber aus dem Hahn fließt es endlich warm. Bleibt nur noch das stille Gebet: „Hoffentlich bleibt es über die Nacht dicht!“