29. August, 2005
Land unter
Aus einer Email:
Muß ich mir Sorgen machen:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,371314,00.html
Du kannst schwimmen, oder?
Nein, Sorgen muß sich keiner machen. Denn unsere Wohnung liegt im zweiten Stock im Altstadt-Zentrum von Moosburg. Und die alten Moosburger waren clever genug ihr Städtchen auf einen Hügel zu bauen. Bis wir hier nasse Füße bekommen, muß schon verflixt viel Wasser die Isar hinunterfließen.
Trotzdem haben wir den Urlaub abgebrochen und sind etwas früher heimgefahren. Zum einen, weil wir unseren Freunden, die direkt in Isar- und Amper-Nähe wohnen helfen wollten, zum anderen weil ich mich bei der Feuerwehr nützlich machen wollte. Tatsächlich war die Situation am Freitag nur noch kritisch, aber nicht mehr so dramatisch (das hat dann auch der Online-SPIEGEL berichtet).
Trotzdem gab’s noch genug zu tun. Da war zum Beispiel der Deich an der Straße Richtung Rosenau, der Freitag-Abend wegzusacken drohte und mit 120 LKW-Ladungen Kies und Sand befestigt werden mußte. Auf dem Bild unten sieht man den Zustand nur noch nach dem Aufräumen – nachts hatte sich die Straße in einen Fluß verwandelt, weil das Wasser durch den Deich sickerte.
Gleichzeitig gab es Probleme am Isar-Stauwehr. Da hatte sich riesige Massen von Bäumen und Treibgut festgesetzt (8 Meter hoch auf einer Breite von 100 Metern). Das dadurch aufgestaute Wasser setzte die Deiche zusätzlich unter Druck. Die ganze Nacht von Freitag auf Samstag versuchte das THW mit insgesamt 150kg Sprengstoff diesen Propfen zu lösen – leider nur mit mäßigem Erfolg. So sah die Lage am Montag aus:
Die Stadtwerker versuchen jetzt mit Seilwinden und Kränen das Holz aus dem Wehrbereich zu ziehen.
Unter’m Strich gab’s viel Arbeit aber schwimmen mußten wir nicht
2 Kommentare to “Land unter”
Hinter Gittern
Seit letztem Wochenende habe wir einen neuen Mitbewohner. Corinna hat meine Namensvorschläge (Kettensäge, Waschmaschine) leider für nicht so tauglich gehalten und das Streifenhörnchen Pit getauft.
Pit hat einen ausgeprägten Bewegungsdrang und…
Ein Westfale in Bayern am 6. September, 2005 um 10:39 am
[…] Wow… jetzt bin ich aber wirklich von den Socken. Seit nicht einmal vierzehn Tagen betreibe ich diesen kleinen Blog, eigentlich vor allem meinem Vater (in Westfalen) zuliebe, der sich ganz gerne mal darüber beschwert, daß ich nie was von mir hören lasse. Und natürlich für Andreas in Texas. Und ohne eine Werbemaßnahme taucht ein Link auf diesen meinen Blog im Taxi-Blog, dem Taxifahrer in Paderborn, auf und mein Hochwasser-Artikel ist im Feuerwehr-Weblog verlinkt. […]
Ein Westfale in Bayern » Blog Archiv » Internet-Popularität am 13. September, 2005 um 1:24 pm