6. Januar, 2013

Wolkenkuckuksheim

Die vergangenen zwei Nächte waren lang. Dimitar hat uns besucht, nicht nur mein Trauzeuge sondern vor allem auch Architekt unseres Vertrauens. Wir brauchten einfach eine Perspektive für das Haus in Windischgaillenreuth, einen kreativen Schub, wie wir die Villa aus den Siebzigern zu „unserem“ Haus machen können.

Und so sitzen wir bis spät in die Nacht über einem Skizzenbuch, diskutieren und verwerfen Ideen. Sogar meine alte Kiste mit Legosteinen hole ich aus der Abstellkammer um das Dach zu modellieren. Am Ende steht eine deftige Kostenplanung: Soviel ist mal sicher, wenn wir den alten Kasten sanieren, dann wird das nicht billiger als ein Neubau. Und die Heizkosten werden uns langfristig schwer zu schaffen machen.

Auf der Rückfahrt von einer Ortsbegehung in Windischgaillenreuth machen wir noch einen sehr kurzen Zwischenstop am Hanggrundstück. Das läßt mich einfach nicht los und ich möchte es Dimitar zumindest als Plan B gezeigt haben.

27. Dezember, 2012

Ein kurzes Telefonat

Das Grundstück am Hang läßt mir keine Ruhe. Die Preisvorstellung des Verkäufers liegt über dem, was wir uns leisten wollen. Aber neugierig bin ich trotzdem. Der Anbieter stellt sich in einem Telefonat als sehr nett heraus und bietet noch diese Woche einen Besichtigungstermin an. Ja, mal schauen… Wir haben über Silvester Besuch und eigentlich wollen wir unsere Energie ja auf die Versteigerung am 1. Februar fokusieren. Ich verspreche ihm, mich im Januar wieder zu melden.

25. Dezember, 2012

Plan B

Seit nunmehr zwölf Monaten haben wir es auf ein Haus in Windischgaillenreuth abgesehen, daß zwangsversteigert werden soll. Was haben wir investiert an Zeit und Mühe. Wir kennen die Gläubiger, haben mit den Vorbesitzern des Hauses gesprochen, haben die Nachbarn kennengelernt, den Bürgermeister, selbst die jetzige Besitzerin, sind heimlich um das Haus geschlichen und waren hochoffiziell drinnen, haben geredet und verhandelt, einen Sachverständigen in das Haus geschickt, Pläne gemacht, verworfen, neue Pläne aufgestellt.

Am 1. Februar soll das Haus nun entgültig versteigert werden. Aber wir bleiben mißtrauisch. Vor einem Jahr gab es schon einmal einen Versteigerungstermin, der eine Woche vorher geplatzt ist. Was machen wir, wenn das diesesmal wieder nichts wird? Wir brauchen Alternativen.

Die Gegend der fränkischen Schweiz gefällt uns. Also stöbere ich hier nach Grundstücken und finde im Internet Verheißungsvolles:

Immobilienscout Anzeige für unser Grundstück

„natürliches/ursprüngliches Baugrundstück
Große Scheune,2-stöckig, mit Fachwerk, Dacheindeckung neuwertig, ausbaufähig, kein Denkmalschutz/ Bestandsschutz, Sandsteinkeller, Mischwald mit altem Baumbestand in Hanglage
Schöner Blick total ruhig und ursprünglich eigene Wasserversorgung durch eigene Quelle möglich“

Auf dem Rückweg vom Weihnachtsfest in Leer haben wir noch genügend Zeit einen Zwischenstop einzulegen und uns das Grundstück näher anzusehen. Auf den ersten Blick finden wir es nicht so überzeugend. Das Nachbarhaus scheint dicht auf die Grundstücksgrenze gebaut, das Dorf macht einen sehr verschlafenen Eindruck. Aber dieser Ausblick… Das Grundstück liegt an einem Hang am oberen Rand des Dorfes. Von hier aus schaut man zwei Kilometer nach Südosten über das ganze Wiesent-Tal. Und hatte nicht schon der Bürgermeister, der uns auf Burggaillenreuth getraut hatte, unsere Ehe mit dem Lauf der Wiesent verglichen?

24. Dezember, 2012

Wiedereröffnung

Ich habe immer auf den richtigen Anlaß gewartet, die richtige Motivation, diesen Blog wiederzueröffnen. Und jetzt ist sie da: Wir bauen ein Haus. In Bayern. Na gut – in Oberfranken. Aber das liegt ja auch im Bundesland Franken.

Heute ist der 7. Februar 2013. Aber der Übersicht halber datiere ich die folgenden Beiträge passend zurück.

19. November, 2010

ts2mp3

Der folgende Inhalt ist eine Gedächtnisstütze für mich – damit kann man ganze Verzeichnisse von .ts-Aufnahmen einer Dreambox in MP3-Files wandeln:

:******************************************************************************
:* Function:  Extract the audio from a TS file and output it to an MP3 file.
:* Syntax:    TS2MP3 "directorypath and name"
:* Requires:  VLC.EXE (VideoLan)
:******************************************************************************
@echo off
set ts2mp3.p=C:\Program Files\MediaPlayer\VideoLAN\VLC\vlc.exe
set ts2mp3.a=--sout=#transcode{acodec="mp3",ab="256",channels="2"}
set ts2mp3.c=vlc://quit
@echo on
FOR /R %1 %%G IN (*.ts) DO "%ts2mp3.p%" -vvv %%~dG%%~pG%%~nG.ts %ts2mp3.a%:standard{access="file",mux="raw",dst="%%~dG%%~pG%%~nG.mp3"} %ts2mp3.c%

24. Juli, 2009

Ein neuer Heim-Server muß her

Einsam und allein hängt er an der Wand und verbreitet tropische Temperaturen in meiner Abstellkammer – die Rede ist von meinem Heim-Server. Der dient mir nicht nur als zentrale Datenablage und FTP-Server für meine Fotos, nein, den nehme ich vor allem als persönlichen IMAP-Server her. So kann ich jederzeit von jedem Rechner an meine Emails ran (das habe ich mit POP3 doch arg vermißt).

Na, jedenfalls läuft mein Heim-Server auf einem uralt-Rechner, der sicher schon sieben Jahre auf dem Buckel hat. Als ich ihm vor drei Jahren neue Festplatten spendieren wollte, mußte ich erst einmal einen SATA-Controller nachrüsten – von Haus aus hat das Motherboard nämlich keinen. Und so langsam bekommt der Server Zicken. Nicht reproduzierbare Komplettausfälle, das RAID will auch nicht mehr so recht. Kurz und gut, ich schlafe schlecht, weil ich mir Sorgen um meine Datensicherheit mache.

Seit einigen Tagen liebäugel ich deshalb mit einem „acer easystore h340″ (im Review hier, hier und hier). Das bedeutet zwar einen Umstieg vom Linux-basierten SME-Server auf Microsofts Windows Home-Server – aber einen Versuch ist es Wert.

Kurz vor Ladenschluß habe ich heute den „Verkaufstresen“ von computeruniverse in Frankfurt gestürmt (die Erlebnisberichte von anderen Kunden dieses Versandhandels sind ja eher… „durchwachsen“ – da wollte ich die Ware lieber persönlich abholen als sie mir schicken zu lassen). Aber auch wenn es mir unter den Nägeln brennt – vor Montag werde ich keine Zeit haben ihn einzurichten. Verflixt…

3. Juli, 2008

Klingelingeling

Laut – zu laut, scheppert die Titelmelodie von Star Wars aus dem Flur in unser Büro. Da war mal wieder jemand besonders kreativ und hat sich einen extra-spaßigen Klingelton auf sein Handy geladen. Wer lädt sich eigentlich freiwillig Musikstücke als Klingelton auf sein Handy? Noch dazu Star Wars? Wenn wir allerdings schon über Klingeltöne reden – die Aktion des Naturschutzbund Deutschland, Tierstimmen (gegen eine Spende) als Klingeltöne anzubieten finde ich schon wieder witzig. Lautes Elefantentrompeten kündigt während einer Besprechung den Anruf des Chefs an – oder doch eher der Gesang der Goldfische?

Auf dem Flur scheppert immernoch das Thema von Star Wars. Der Kollege läßt sich mit dem Abheben Zeit. Vielleicht glaubt er, daß er um diese Uhrzeit eh noch alleine im Stockwerk ist. Ganz unrecht hat er damit nicht, denn noch sind die Flure leer. Unsere Abteilung ist mit sechs Mann vom Stadtrand in die Büroanlagen im Stadtkern von Erlangen umgezogen. Schöner als die alten Baracken aus den siebzigern sind die Büros hier ja allemal. Aber dafür ist die Parkplatznot hier in Erlangen Mitte ein echtes Problem.

Deshalb bin ich schon seit zwei Wochen spätestens um viertel nach sieben am Arbeitsplatz – und ergattere so wenigstens noch einen der wenigen Stellplätze in der Tiefgarage. Vor allem aber habe ich hier im Großraumbüro dann meine Ruhe – es sei denn, mein unbekannter Star Wars liebender Kollege läßt sein Handy dudeln.

2. Juli, 2008

Gib vier Pfötchen

Stöckchen werfen ist in der Blogger-Kultur eine Unsitte, die ich nicht so sehr mag. Aber schön – ausnahmsweise nehme ich das Stöckchen von Andreas in Kiev auf, kann ich doch so zum einen mein schlechtes Gewissen, das mich heute beim Mittagessen ob des nun schon mehrere Wochen andauernden Blog-Staus packte, beruhigen und zum anderen Andreas beweisen, daß ich seinen Blog sehr wohl noch lese. Auch wenn er mindestens so selten schreibt wie ich.

Also…

4 Jobs, die du in deinem Leben hattest

  • Faßstapler
  • Postentlader
  • Bettenlieferjunge
  • Schlaflabornachtwächter

4 Filme, die du immer wieder anschauen kannst

4 Orte, an denen du (gern) gewohnt hast

  • Lübeck
  • München
  • Moosburg an der Isar
  • Fürth

4 TV-Serien, die du gerne anschaust

4 Plätze, in denen du im Urlaub warst

4 Webseiten, die du täglich besuchst

  • Spiegel Online
  • Ehrensenf
  • Der Flix
  • goerz.net

4 deiner Lieblingsessen
no comment

4 Plätze wo du gerne im Augenblick sein möchtest

  • Austin
  • Krefeld

4 Blogger, denen du das Stöckchen weitergibst
Weil mir das Stöckchen so gut gefällt, verbuddel ich es lieber, damit es kein anderer findet.

30. April, 2008

Blechkarawanenakustik im Wohnzimmer

Als geborene Amerikanerin hat meine Kollegin Erika mich vorgewarnt: „Ohne Auto geht nichts.“ Und damit hat sie verflixt recht. Austin ist, wie viele Städte in den USA, betongewordene Realität von Verkehrsplanervisionen der 50er Jahre. Riesige Teerschneisen zerteilen die Städte, die Highways sind sechs- bis achtspurig, die Verkehrsadern in der Innenstadt nicht weniger ausladend.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum – und wenn, dann wird vor ihnen gewarnt. Nein, hier fährt man Auto. Selbst zum Supermarkt um die Ecke. Ich bin erst ein paar Tage hier und tatsächlich lassen mich Menschen an der Straße schon jetzt stutzig werden. Denn Fußgänger sind hier höchstens in der Innenstadt vorgesehen. Außerhalb findet man schlicht keine Gehsteige.

Und der Begriff „Rushhour“ bekommt für mich, der mit München und Hamburg ja nun schon zwei sehr große deutsche Städte erlebt hat, eine ganz neue Bedeutung. Es ist unglaublich, wie hier pünktlich ab fünf die Blechkarawanen anschwellen.

Dafür ist es aber hip und modern, direkt am Highway in einer der riesigen, gleichförmigen Vorstädte zu wohnen. Lärmschutz ist dabei kein Thema. Im Gegenteil, die Häuser sind ohnehin so dünn isoliert, daß man den Verkehrslärm so erdulden muß, als hätte man sein Wohnzimmer direkt auf dem Mittelstreifen einer Interstate gebaut. Wohlgemerkt – direkt an einer Abfahrt eines Highways zu wohnen gilt hier als großes Verkaufsargument für Häuser.

Durchschnittlicher Verkehrauf der I-35 in Austin

30. April, 2008

Wenn der Gasmann zweimal klingelt

Es klopft, nicht besonders laut, aber doch energisch, an der Tür. Andreas ist schon längst zur Arbeit, ich erwarte eigentlich niemanden. Da ist schon mal ein mißtrauischer Blick durch den Türspion angebracht. Draußen steht ein junger Mann mit einer Baseballkappe und einem Klemmbrett. Aha, er wird wohl wegen irgendeiner Umfrage oder etwas ähnlichem da sein.

Ich fühle mich nach den vergangenen Tagen in Englisch fit genug, ihn abzuwimmeln und öffne ihm die Tür. Der große Schraubenschlüssel, den der gute Mann lässig auf seinem rechten Fuß abgelegt hat (wohl um nicht zu bedrohlich zu wirken) macht mich dann aber doch etwas stutzig.

Und dann erklärt er mir, indem er mich ein um’s andere mlhöflich mit „Sir“ anredet, daß eine Rechnung für das Gas überfällig sei und er das jetzt abdrehen müßte, wenn ich nicht… Ein Anruf bei Andreas und wir einigen uns gütlich, ohne daß der Schraubenschlüssel zum Einsatz kommen muß.

Der Zufall will es, daß Andreas aus Kiev in seiner aktuellen Ausgabe des Foxpod aus Kiev über die verherrende Installationen von Gasleitungen berichtet. Ihn beunruhigt, daß die Anschlüsse aussen an der Hausaussenwand angebracht sind. Da könnte ja jeder manipulieren oder am Ende die Gasleitung versehentlich mit dem Auto anfahren.

Tja, Andreas – im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist es nicht anders. Die Gasanschlüsse sind auch hier aussen, leicht zugänglich angebracht. Und auch bei Andreas (also dem hier in Texas) liegt die gesamte Anlage direkt nur einen Fuß entfernt von der Einfahrt.

Hausanschluß für Gas in den USA