3. Dezember, 2006

Mittelalterlich Spektakulum

Nach nur zehn Tagen wieder nach Görlitz zu kommen hatte natürlich einige gute Gründe (neben der Tatsache, daß ich Dimitar natürlich gerne besuche und die Stadt einfach schön ist – sieht man mal ab von den westlichen Ausläufern und damit den real-sozialistischen Bausünden in Form von unglaublich großen Plattensiedlungen).

Bei Dimitars Vater, seines Zeichens Schneider, hatte ich schon vor zwei Wochen ein besonderes Kostüm für Live-Rollenspiele in Auftrag geben wollen. Das ging aber grandios schief, weil ich unbedingt den Stoff selber einkaufen wollte. Aber weil ich keine Ahnung habe, hatte ich Deko-Stoff, steif und extrem unangenehm zu tragen, besorgt – vollkommen ungeeignet für Kleidung bei der es auf Beweglichkeit ankommt. Also hatte ich mich diesesmal ganz auf den Profi verlassen und siehe da – binne weniger Stunden hatte ich am gestern das fertige Kostüm. Jetzt fehlen nur noch ein paar Details, aber davon ein anderes mal mehr.
Eröffnung des Marktes
Da Görlitz im zweiten Weltkrieg weitestgehend vor Zerstörung bewahrt blieb und sich der alte Stadtkern bis heute gut erhalten ist (Dimitars Kommentar „Armut ist der beste Konservator“ fällt mir wieder ein) werden den Touristen Rundgänge durch die Stadt mit spätmittelalterlichen Nachtwächtern und Barden angeboten. Und auch einige Geschäfte in der Innenstadt haben sich auf diese Art des Geschichtstourismus eingestellt.

Der Vater von Dimitars Freundin Nadia ist einer von ihnen. Er betreibt ein Uhren- Musik- Schmuck-Geschäft im spätmittelalterlichen/ früh-Renaissance-Stil und kleidet sich in entsprechende Gewandung.

Bei dieser Nähe zum Thema ist klar, daß ein Besuch auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Dresden in Gewandung ein Muss ist. Nadias Eltern hatten Dimitar und mich schon vor zwei Wochen eingeladen, sie zu begleiten. Um jetzt aber Mißverständnisse zu vermeiden – die beiden auf dem Photo oben sind nicht Nadias Eltern sondern das Grafenpaar, das den Markt mit einem feierlichen Umzug eröffnete.

Dimitar und Nadia

Kalt war’s aber es wärmten Tee und Süßkram, die Stände waren ausgesprochen schön und die Stimmung war mehr als gut. Ein prima-sonniges Wochenende.

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