4. Dezember, 2007

Schon wieder irisch

Irgendwie sehen alle Irish Pubs ja gleich aus – so bemüht irisch, so, wie man sich das als Deutscher halt vorstellt, möglichst düster in dunklem Holz gehalten, die Beleuchtung schummrig, dämmrig. Das Irish Castle, das mir Frederick heute am Nürnberger Plärrer gezeigt hat, ist da anders. Ganz anders.

Die Schankräume liegen in einem alten, ziegelsteinernen Kellergewölbe und erstrecken sich über mehrere Räume. Düster ist es auch hier, aber die Beleuchtung ist nicht ganz so schummrig und vor allem hat man auf die obligatorische Holzvertäfelung verzichtet. Die kühlfeuchte Kellerluft tut der Stimmung keinen Abbruch. Schade war allerdings, daß die Liveband ihre Musik in den wirklich engen Räumen derart technisch verstärkt hat, daß man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte.

Naja – allzu alt sind wir heute abend eh nicht geworden. Als Bäckermeister muß Frederic im Familienbetrieb um 4Uhr früh schon wieder auf der Matte stehen.

4. Dezember, 2007

Fröhliche Adventzeit

Heute morgen um sechs erst einmal zu Sixt. Die Dame vom Frühdienst hat einen 5er BMW für mich und ein paar aufmunternde Worte, meine Zähne betreffend. Nett.

Um acht in Freising zieht mir Dr. Thummerer endlich die Fäden von der OP vor einer Woche. Tut gut nicht mehr die halbe Backe an den Zähnen festgenäht zu haben. Und ich kann ihn überreden, mich am kommenden Donnerstag für einen Termin zum Ziehen der Weisheitszähne vorzumerken. Überreden deshalb, weil er ja eigentlich um 15Uhr Feierabend machen will (sagt zumindest seine Sprechstunden-Assistenz). Aber ich habe nun wirklich keine Lust, mir erst kurz vor Weihnachten die Beisser rausnehmen zu lassen. Denn in der Woche zwischen drittem und vierten Advent bin ich auf Schulung. Und da will ich vernünftig reden können. Vom Essen über Weihnachten mal ganz zu schweigen.

Ein Kollege hat übrigens drei Termine für seine Weisheitszähne gebraucht. Zum ersten ist er gar nicht erst gegangen, beim zweiten saß er im Wartezimmer – und hat sich schlagartig überlegt, daß er doch dringend einen geschäftlichen Termin wahrnehmen muß – und beim dritten mal wurde er dann direkt in’s Behandlungszimmer gelotst – da hat es dann endlich geklappt.

2. Dezember, 2007

Geocaching

Mein mit dreieinhalb Jahren doch schon recht betagtes Handy Siemens SX1 funktioniert noch. Das ist deswegen fein, weil ich heute Geocachen wollte. Aber von vorne, denn Geocachen habe ich hier noch nie erwähnt. Mit einem GPS-Gerät kann mn ja relativ genau seine Position bestimmen. Da kamen einige Leute auf die Idee daraus eine moderne Schnitzeljagd zu machen. Man gibt andere Leuten ein paar Kooridinaten vor, die dieser dann mit Hilfe seines GPS-Geräts aufsucht. An diesem Ort versteckt man dann einen kleinen Behälter, in dem sich ein Logbuch befindet, eine Art Gipfelbuch. Und weil das allein zu langweilig wäre, sind die Behälter oft etwas größer, und man findet als Schatzsucher darin allerlei Tand. Und damit sich auch der nächste Finder freut, nimmt man nicht nur etwas von dem Tand heraus, sondern legt auch etwas neues hinein.

Nun wäre es dieses Weitersagen von Kooridinaten, an denen man einen Schatz (Cache) finden kann sehr mühselig, gäbe es nicht mehrere Internetplattformen, auf denen man sein Versteck bekanntgeben kann. Ich habe zum Beispiel in der Nähe meines Elternhauses einen Cache versteckt.

Mein altes SX1-Handy kann ich mit einem kleinen zusätzlichen Empfänger und der passenden Software in einen prima GPS-Empfänger verwandeln. Nachdem mir in den letzten Tagen zum Stubenhocken verdammt war, konnte ich heute das bewölkte aber warme Wetter endlich nutzen, um mal wieder vor die Tür zu gehen.

Schatzkisten müssen nicht immer alte Holztruhen sein. Beim Geocachen reicht Tupperware.

Gleich zwei Verstecke habe ich heute am Frankenschnellweg entdeckt. Ich hatte nach zwei Jahren Pause schon fast vergessen, wieviel Spaß das macht. Solange noch kein Schnee liegt (dann sind die Schatzkisten meist sehr schwer zu entdecken) muß ich das unbedingt wieder öfter machen.

27. November, 2007

Raus damit

„Evtl. läßt sich der Zahn noch mit einer Krone versorgen“ – das hat Frau Dr. Albert in ihren Kurzbrief an meine Zahnärztin geschrieben. Die entfernt heute morgen das Provisorium und sieht mit einem Blick, was sich die Nürnberger Chirurgin nicht zu beurteilen traute – nämlich daß der Bruch bis unter das Zahnfleisch und unter die Knochengrenze geht. Gleich Überweisung an einen Freisinger Chirurgen, der zur gleichen Diagnose kommt – und in einer Hau-Ruck-Aktion den 6er gezogen.

Naja – gezogen ist das falsche Wort. Also eher – in seine Bestandteile zerlegt, Und dann genußvoll rausgepuhlt. Und weil er damit die Kieferhöhle geöffnet hat (was beim großen Backenzahn zu erwarten war) mußte das ganze auch noch genäht werden. Aber das alles hat der Chirurg recht entspannt und vertrauenserweckend gemacht. Und vor allem hat er nicht jeden zweiten Satz mit einem Konjunktiv begonnen.

Wieso genau habe ich mich eigentlich durch die Wurzelbehandlung im Sommer gequält? Das hätte ich einfacher und billiger haben können… Na, jedenfalls müssen jetzt zeitnah die Weisheitszähne raus. Denn die drängen sonst zu stark auf den 7er.

Naja – ich hatte ja irgendwie gedacht, daß das mit der Zahnentfernung ganz problemfrei klappen würde. Denkste… Dicke Backe, drei Tage Krankschreibung. Da konnte ich gleich mit dem gemieteten 3er BMW wieder kehrt machen und heimfahren.

Seitdem knabber ich Schmerztabletten, profilaktisch Antibiotika und trinke Wasser. Einziger Trost ist, ich kann mir die Zeit mit Due South (Ein Mountie in Chicago) vertreiben. Ich habe seit einigen Wochen alle Staffeln auf DVD (allerdings nur im englischen original, das manchmal grauenhaft unverständlich hingenuschelt ist).

Auch eine Diät: Tabletten und Wasser

25. November, 2007

Mädchen, Monster, Missgeschicke

Unter dem Titel „Mädchen, Monster, Missgeschicke“ haben gestern Abend Flix, Ralph Ruthe und Christian Moser eine Lesung im Nürnberger Burgtheater gegeben. Flix habe ich ja vor einem Jahr in München persönlich kennengelernt – aber Ralph kenne ich ebenfalls. 1995 habe ich gelegentlich bei der Neuen Westfälischen als freie Mitarbeiter gejobbt und über so spannende Dinge wie die Jahreshauptversammlung des Kaninchenzüchtervereins geschrieben. Und Ralph hat damals als Schriftsetzer in der Anzeigenannahme gearbeitet. Später hat er dann (auf meine Anregung hin) das Titelblatt unserer Abizeitung für zwei Eintrittskarten zum Abibesäufniss Abiparty gestaltet. Er hat sich natürlich sofort an mich erinnert hatte natürlich keine Ahnung, wer ich bin. Macht aber nichts. Das Stichwort „NW“ hat gereicht.

Die drei Zeichner Moser, Flix und Ruthe

Und dann haben mich die beiden (und ein bißchen auch der Christian Moser, obwohl ich den gar nicht kannte – was eine Schande ist, denn sein Vortrag über die Monster des Alltags war echt klasse) nach der Vorstellung noch eingeladen in ein Tapas-Restaurant. Der Koch ließ sich überreden, seine Jacke noch einmal auszuziehen (er wollte gerade gehen) und uns trotz fortgeschrittener Stunde die Reste aufzuwärmen. Und es war eine klasse Runde.

Nach der Lesung signieren die Autoren - stundenlang…

Später, im Rausgehen, bin ich noch mit Simon, dem Techniker vom Burgtheater, in’s Gespräch gekommen. Und dabei stellte sich heraus, daß er nicht nur Heilpraktiker ist, sondern wir Nachbarn sind. Er wohnt wirklich nur ein Haus weiter. Und die 600er Suzuki, die mir schon ein paar mal auf dem Gehsteig aufgefallen ist, gehört ihm. Ich weiß schon, mit wem ich ab März das Fürther Umland unsicher mache.

21. November, 2007

Motivierte Zahnärzte könnten…

Frau Dr. Albert ist sich unschlüssig. Ich sitze in einer Praxis in einem eher häßlichen Wohnhaus in der Nürnberger Mitte und frage mich wirklich, ob ich meine Wahl von Zahnärzten von ihrem Internetauftritt abhängig machen sollte. Aber die meisten anderen Kieferchirurgen in Nürnberg haben sich auf plastische Chirurgie spezialisiert. Und ich möchte halt lieber von einem Fachmann der Zahnheilkunde behandelt werden.

Meine Fachmännin hier ist sich allerdings nicht ganz sicher, wie tief mein 6er oben links denn nun gebrochen ist. Motivierte Zahnärzte könnten da vielleicht noch eine Krone draufpacken. Sie würde mir das jetzt lieber provisorisch flicken. Und das macht sie dann auch.

Na klasse – ich bin zu ihr gegangen, damit sie beurteilt, ob der Zahn raus muß. Und genau das hat sie nun nicht gemacht. Dafür ist der Zahn am Ende des Tages nicht gänzlich beschwerdefrei. Ja, sagt die Frau Doktor am Telefon, das könnte sein, daß der Flicken nicht so ganz richtig hält, daß vielleicht doch noch ein wenig Bewegung drauf ist.

So langsam sind mir das ein paar Konjunktive zuviel. Das Zwicken ist nicht so schlimm – das halte ich noch eine Woche aus. Ich laß lieber meine Zahnärztin da einen Blick draufwerfen, bevor ich jetzt noch einmal diese Chirurgin da dran lasse.

20. November, 2007

Knacks!

Knacks hat’s gemacht. Sehr laut und sehr häßlich. Beim Abendessen, bestehend aus getoastetem Brot und sehr leckerem Aufschnitt. Und danach wollte das essen nicht mehr recht schmecken denn ein Zahn oben links tat weh. Ja, genau der bzw. der. Meine Zahnärztin ist zum Glück auch abends erreichbar und vermutet einen Bruch des Zahns. Und bevor ich nun extra zwei Stunden von Fürth nach Freising fahre, soll ich mal lieber einen Kieferchirurgen in Nürnberg sich das ansehen lassen. Denn wenn der wirklich gebrochen ist, muß er wahrscheinlich raus. Und dann müßte sie mich eh zu einem Chirurgen weiterschicken.

20. November, 2007

Doch nicht so verschwiegen…

„Meine“ beiden Bundestagsabgeordneten haben sich heute bei mir per Email gemeldet. Christian Schmidt scheinbar persönlich, während mir Marlene Rupprecht ihre Antwort durch eine Mitarbeiterin hat zukommen lassen. Spannend. Beide hatten anderweitige Termine (Herr Schmidt erläutert mir sogar welchen) – und beide haben sich ordnungsgemäß beim Präsidenten des Deutschen Bundestages für diese Abstimmung entschuldigt (hätte gar nicht gedacht, daß der zweite Mann im Staat ein Klassenbuch führt :-) )

Während Herr Schmidt mir ein wenig die Funktionsweise von parlamentarischer Arbeit im allgemeinen und der Arbeit in einer Fraktion im besonderen erklärt (und dabei Wert darauf legt, daß es einen „Fraktionszwang“ nicht gibt – zumindest nicht in der CSU) erläutert Frau Rupprecht, daß sie in jedemfall gegen das Gesetzt gestimmt hätte.

Herr Schmidt lädt mich dann noch ein, ihn mal in Berlin zu besuchen. Na, das werde ich doch mal wahrnehmen. Neugierig bin ich ja doch, was unsere Franken da so treiben.

Immerhin fühle ich mich als Wähler insofern ernst genommen, daß beide meine Anfrage beantwortet haben. Ich finde, das kann man auch ruhig mal machen. Sollen unsere Politiker ein wenig direktes Feedback aus dem Wahlkreis bekommen. Schadet sicher nicht.

19. November, 2007

Hochzeitsglocken

Öh… ja… bin ich jetzt erstaunt, verblüfft? Oder einfach nur von den Socken? Gerade hat mir Silvia in einer Rundmail mitgeteilt, daß sie ihren Benjamin vergangenes Wochenende (ganz klein im Kreis der Familie) geheiratet hat.

Da war natürlich ein Anruf Pflicht um meine herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln.

Puh… wieviele Jahre jünger ist Silvi als ich? 8? 9? 10? Und Timo, der im Juni geheiratet hat, ist ja nun auch einige Jahre jünger als ich. Sollte ich vielleicht langsam Torschlußpanik bekommen?

16. November, 2007

Irisch

Branko hat eine Schulung in Nürnberg – und das haben wir heute abend ausgenutzt, um mit Frederic (von dem ich erst heute erfahren habe, daß er in Erlangen wohnt) in’s Murphy’s Law zu gehen, einem Irish Pub in Erlangen. Und wie es halt so ist, wenn Rollenspieler sich treffen – wir haben drei Stunden nur über LARP philosophiert. Wenn ich morgen mit Branko durch Nürnberg tingel müssen wir unbedingt noch andere Gesprächsthemen finden 😉

Aber es war ein supernetter Abend. Und mit Frederic muß ich unbedingt wieder was losmachen.